BELGIEN
(BEL)
EERSTE KLASSE A (MEN)

|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Tabellenführer: KRC Genk |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Meister: Club Brugge KV |
Meister: RSC Anderlecht |
Meister: Club Brugge KV |
Meister: KAA Gent |
Meister: RSC Anderlecht |
Meister: RSC Anderlecht |
|
|
|
|
|
|
|
|
Meister: RSC Anderlecht |
Meister: KRC Genk |
Meister: RSC Anderlecht |
Meister: Standard Liège |
Meister: Standard Liège |
Meister: RSC Anderlecht |
Alle Sieger:
|
34 |
RSC Anderlecht |
|
15 |
Club Brugge KV |
|
11 |
Union St. Gilloise |
|
10 |
Standard Liège |
|
7 |
Beerschot AC |
|
6 |
RC Brussels |
|
5 |
Daring Club Molenbeek |
|
Lierse SK |
|
|
RFC de Liège |
|
|
4 |
KV Mechelen |
|
Royal Antwerp FC |
|
|
3 |
Cercle Brugge |
|
KRC Genk |
|
|
2 |
KSK Beveren |
|
1 |
KAA Gent |
|
RWDM Brussels FC |
Die Jupiler Pro League ist die höchste Spielklasse im belgischen Fußball. Die erste Meisterschaft im Ligabetrieb wurde erstmals 1895/96 ausgetragen, die erste belgische Liga ist damit eine der ältesten Fußball-Ligen der Welt. Sie trägt den Namen ihres Hauptsponsors, der Bierbrauerei Jupiler.
Der belgische
Fußballverband richtete seinen ersten offiziellen Wettbewerb (Coupe de
Championnat) 1895/96 aus. Die sieben teilnehmenden Mannschaften waren FC
Antwerpen, FC Brügge, FC Lüttich und aus Brüssel Racing Club de
Bruxelles, Léopold Club de Bruxelles, Sporting Club de Bruxelles und
Union d'Ixelles. Der FC Lüttich wurde erster Meister und die beiden
Tabellenletzten, Brügge und Union d'Ixelles, wurden durch den Athletic Club
de Bruxelles ersetzt. Lüttich und der Racing Club dominierten die ersten
Meisterschaften. Die ersten Torschützenkönige der Liga waren in den
Jahren 1896-1902 die Engländer Samuel C. Hickson, Charles Grimshaw
Atkinson, Herbert Pott und der Österreicher Franz König.
Von 1898 bis 1904 war die Liga zweigleisig. Die Mannschaften spielten zunächst in regionalen Vorrunden, um den Titel schließlich in einer Endrunde zu entscheiden. Eine Abteilung umfasste fünf Mannschaften aus Antwerpen, Brabant, Lüttich und Limburg; die andere aus West- und Ostflandern. Darunter bestand noch eine zweite Liga, deren Sieger einen Aufsteiger ausspielten. Zwischenzeitlich gab es 1900/01 wieder eine landesweite erste Liga, in der neun Vereine gegeneinander spielten. Die landesweite, eingleisige Fußball-Liga, die jetzt Ehrenabteilung (frz. Division d'Honneur, bzw. nl. Eere Afdeeling) hieß, wurde 1904 endgültig eingeführt. Seit 1908 nahmen 12 Vereine daran teil, später wurde auf 16 Mannschaften aufgestockt.
Nach der Jahrhundertwende wurde Union Saint-Gilloise die bestimmende Mannschaft und gewann sechs Titel in einer Dekade. Daneben wurden auch R.C. de Bruxelles und das neue Team Beerschot AC Meister, später setzte sich der FC Brügge als Top-Club durch. Der Modus wurde öfters gewechselt, es wurde entweder in einer ein- oder zweigleisigen Liga gespielt. 1926 wurde die Liga Division d'Honneur genannt. Die 20er Jahre wurden von Teams aus Antwerpen bestimmt: Beerschot AC gewann fünf, der FC Antwerpen zwei und Lierse SK einen Titel.
Im Ersten und zeitweise im Zweiten Weltkrieg wurde die Meisterschaft nicht ausgespielt. Seit 1952/53 hat die belgische Fußball-Liga in etwa die Struktur, die sie auch heute noch hat. Die Zahl der teilnehmenden Mannschaften variierte gelegentlich, hat sich aber bei 18 Teams eingependelt. Seit 1995/96 gilt die Drei-Punkte-Regel. In den späten 1960er Jahren wurde der Profifußball eingeführt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg gewann 1947 der RSC Anderlecht seinen ersten Titel, und in den späten 1950ern war Standard Lüttich zum ersten Mal erfolgreich. Von 1960 bis 1972 machten diese beiden Mannschaften den Titel unter sich aus. Die Dominanz war so groß, dass 1964 in einem Länderspiel gegen die Niederlande nach der Auswechslung des Torhüters elf Spieler des RSC Anderlecht auf dem Platz standen.
Belgischer Rekordmeister ist der RSC Anderlecht mit 28 Titeln vor dem FC Brügge (13 Titel), Royale Union Saint-Gilloise (11), Standard Lüttich (10), Beerschot VAC (7), Racing de Bruxelles (6), Daring de Bruxelles und FC Lüttich (beide 5), FC Antwerpen, KV Mechelen und Lierse SK (alle 4) und Cercle Brügge (3).
Die erste Liga umfasst bis zur Saison 2009/10 18 Mannschaften, seitdem sind es nur noch 16. Der Tabellenletzte steigt direkt ab, der Vorletzte spielt mit drei Mannschaften aus der zweiten Liga den letzten freien Platz in der Jupiler-League aus. Der Meister und der Pokalsieger spielen um den Supercup.
Die 30 Spieltage (bis zur Saison 2009/10 34 Spieltage) einer Saison werden zwischen August und Mai des Folgejahres ausgetragen. Die Spiele finden meist Samstagabend um 20 Uhr oder Sonntag um 15 Uhr statt. Um Zuschauerschwund zu vermeiden wurde eine Regel eingeführt, dass Spiele, die im Fernsehen übertragen werden, nicht zur gleichen Zeit stattfinden dürfen, wie andere Partien der Jupiler League. Solche Begegnungen werden deshalb meist samstags um 18 Uhr oder sonntags um 13 bzw. 20 Uhr angepfiffen. Der Zuschauerschnitt der Liga liegt meist knapp unter 10.000.
Erst seit der Saison 2001/02 müssen die Vereine Lizenzauflagen des Verbandes erfüllen. Gleich in der ersten Saison wurde Eintracht Aalst und dem RWD Molenbeek die Lizenz entzogen.
Seit dem sog. Bosman-Urteil ist die Zahl der ausländischen Spieler in den Mannschaften der Jupiler League kaum noch beschränkt. In der Folge verpflichteten die belgischen Vereine, wie es auch in anderen Ländern geschieht, zahlreiche Fußballer aus Osteuropa, Afrika und Südamerika. Dadurch bekam die belgische Liga die Funktion eines Schaufensters für die großen Vereine Europas. So haben viele der besten Fußballer Europas ihre internationale Karriere in Belgien begonnen, z.B. Jean-Pierre Papin (Club Brugge), Sunday Oliseh, Victor Ikpeba (FC Lüttich), Jan Koller (RSC Anderlecht) und viele andere. Eine besondere Rolle spielt die belgische Liga für afrikanische Spieler, die in großer Zahl von z. T. unseriösen Agenten nach Europa geholt werden.
Unterhalb der ersten vier Ligen ist der Belgische Fußball nach Provinzen organisiert. In den ersten beiden Ligen sind alle Provinzen mit Mannschaften vertreten, aus der Provinz Luxemburg kommt nur ein Zweitligist. Insgesamt ist ein deutliches Übergewicht der flämischen gegenüber den wallonischen Vereinen auszumachen.
Ab der Saison 2009/10 wurde das Format der Jupiler League drastisch verändert. Die Liga wurde von 18 auf 16 Teams reduziert und es wurden Play-offs nach der regulären Saison eingeführt. Das neue Format wurde bereits von vielen, vor allem von kleineren Vereinen, kritisiert.
Am Ende der regulären Saison werden die Vereine auf den Plätzen 1 bis 6 in Play-offs um die Meisterschaft spielen, in dem sie mit der Hälfte der in der regulären Saison erreichten Punkte starten. Die Vereine auf den Rängen 7 bis 14 erspielen in Play-offs, welches Team gegen den dritten der Meisterschaftplay-offs um das letzte Europapokalticket spielt. Die Vereine auf den Plätzen 15 und 16 steigen in die EXQI-League ab.
Viele kritisieren dieses Format bereits und weisen darauf hin, dass dieses System bereits in der niederländischen Eredivisie scheiterte.
© FIA
14/11/2018