
WOMEN’S WORLD CUP
FRANKREICH 2019
Die Endrunde der Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen
2019 (engl.: FIFA Women’s World Cup 2019) ist die achte Ausspielung
des bedeutendsten Turniers für Frauenfußball-Nationalmannschaften und soll im
Jahr 2019 in Frankreich ausgetragen werden. Es sollen 24 Nationalmannschaften
zunächst in der Gruppenphase in sechs Gruppen und danach im K.-o.-System
gegeneinander antreten.
Vergabe:
Am 6. März 2014 eröffnete die FIFA das Bewerbungsverfahren
für die Weltmeisterschaft im Jahr 2019. Die an der Ausrichtung des Turniers
interessierten Mitgliedsverbände mussten bis zum 15. April 2014 eine
Interessenserklärung abgeben und bis zum 31. Oktober 2014 die
Bewerbungsunterlagen einreichen. Mit der Vergabe der Weltmeisterschaft 2019
verknüpfte die FIFA auch die U-20-Weltmeisterschaft 2018.
Fünf Verbände hatten sich zunächst für die Ausrichtung des
Turniers beworben:
England
Frankreich
Neuseeland
Südafrika
Südkorea
Keines dieser Länder hatte zuvor eine
Frauen-Weltmeisterschaft ausgetragen. Neuseeland war 2008 Gastgeber der
U-17-Weltmeisterschaft. Interesse an einer Ausrichtung hatten zuvor auch
Schweden und Japan bekundet, jedoch auf eine offizielle Interessenserklärung
bei der FIFA verzichtet.
Im Juni 2014 zogen England und Neuseeland ihre Bewerbungen
zurück. In England wurden niedrige Erfolgsaussichten als Grund genannt, während
Neuseeland aus finanziellen Gründen einen Rückzieher machte. Auch Südafrika zog
seine Bewerbung noch vor dem Einreichungstermin für die Unterlagen zurück. Nur
Südkorea und der französische Verband FFF haben der FIFA am 30. Oktober
2014 in Zürich ihr offizielles Bewerbungsdossier präsentiert. Der französischen
Delegation um Noël Le Graët und Brigitte Henriques gehörten auch offizielle
Vertreter der Regierung und aller potentiellen
Austragungsorte an.
Bei der Abstimmung am 19. März 2015 setzte sich Frankreich
durch. Es wird somit die dritte Weltmeisterschaft auf europäischem Boden sein.
Laut Mitteilung ihres Präsidenten Noël Le Graët kalkuliert die FFF mit einem
Gesamtbudget von 35 Mio. Euro.
Spielorte:
Der französische Fußballverband FFF benannte in seiner
Bewerbung elf vorläufige Spielstätten für das Turnier. Zehn dieser Spielstätten
waren zum Zeitpunkt der Vergabe bereits fertiggestellt bzw. schon seit Jahren
im Betrieb, während der Parc Olympique Lyonnais in Décines-Charpieu bei Lyon erst Anfang 2016 fertiggestellt
wurde.
Das Stade de la Mosson in
Montpellier war einer der Austragungsorte der Männer-Weltmeisterschaft 1998.
Der Parc Olympique Lyonnais sowie das Stadion Allianz
Riviera in Nizza waren Spielorte der Männer-Europameisterschaft 2016. Das
Stadion in Nizza musste aufgrund des Sponsorennamens 2016 allerdings den Namen
Stade de Nice tragen. Ob dieser Name bei der Frauen-WM 2019 auch benutzt wird,
ist noch nicht bekannt.
Acht der elf Stadien verfügen über eine Kapazität zwischen
20.000 und 30.000 Zuschauern. Das größte vorgesehene Stadion ist der Parc Olympique Lyonnais mit einer Kapazität von 61.556
Zuschauern; das kleinste Stadion hingegen, das Stade Jean-Bouin
in der Hauptstadt Paris, bietet nur Platz für 20.000 Zuschauer. Alle elf
Stadien verfügen über einen Naturrasen als Spielfläche. Mit dieser Entscheidung
verhinderte die FFF eine Kontroverse wie bei der Weltmeisterschaft 2015, bei
der einige Spielerinnen das Turnier wegen der Kunstrasenspielflächen
boykottieren wollten.
Im Juni 2017 entschied der französische Verband in Absprache
mit der FIFA, die Stadien in Auxerre und Nancy aus der Liste zu streichen;
außerdem wurde aus der Hauptstadt nicht das kleinere Stade Jean-Bouin, sondern der Parc des
Princes ausgewählt.
Endrundenplätze
UEFA (Europa): 8 Teilnehmer plus Gastgeber Frankreich
CAF (Afrika): 3 Teilnehmer
AFC (Asien): 5 Teilnehmer
OFC (Ozeanien): 1 Teilnehmer
CONMEBOL (Südamerika): 2 Teilnehmer plus 1 Platz in den
Play-offs gegen den Vierten von CONCACAF
CONCACAF (Nord- und Mittelamerika und Karibik): 3 Teilnehmer
plus 1 Platz in den Play-offs gegen den Dritten von CONMEBOL
QUALIFIKATION FÜR DIE ENDRUNDE
Asiatische Zone/AFC
Der asiatische Kontinentalverband AFC ermittelte seine
Teilnehmer bei der Asienmeisterschaft 2018, die vom 6. bis 22. April 2018 in
Jordanien stattfand. Für diese waren Japan, Australien und die VR China sowie
Gastgeber Jordanien automatisch qualifiziert. Von den restlichen 20 gemeldeten
Mannschaften kämpften 18 in vier Gruppen um die restlichen vier Startplätze.
Die Auslosung dafür fand am 21. Januar 2017 statt. Damit die jordanische
Mannschaft Spielpraxis bekommen konnte, nahm sie ebenfalls an den Qualifikationsspielen
teil. Da sie Gruppensieger wurde, qualifizierte sich auch die zweitplatzierte
Mannschaft dieser Gruppe für die Asienmeisterschaft, während sich in den
anderen Gruppen nur der Gruppensieger qualifizierte. Die Qualifikation begann
am 3. April und endete am 12. April 2017. Die Gruppenauslosung der
Asienmeisterschaft fand im Dezember 2017 statt.
Als erste Mannschaft nach Gastgeber Frankreich qualifizierte
sich China am 9. April 2018 für die WM-Endrunde. Dies gelang drei Tage später
auch Thailand durch ein 3:1 im direkten Duell um Platz 2 gegen die Philippinen.
Am 13. April qualifizierten sich Australien und Ex-Weltmeister Japan, die sich
im letzten Gruppenspiel 1:1 trennten, nachdem beide zuvor 0:0 gegen Südkorea
spielten und Vietnam mit 8:0 bzw. 4:0 geschlagen hatten. Südkorea, das Vietnam
ebenfalls mit 4:0 besiegte, wurde aufgrund des einen weniger geschossenen Tores
Gruppendritter und konnte noch die Chance das letzte asiatische WM-Ticket im
Spiel gegen die Philippinen zu erhalten nutzen. Wie vier Jahre zuvor gewann
Japan im Finale gegen Australien mit 1:0 und China wurde Dritter.
Afrikanische Zone/CAF
Die afrikanischen Vertreter werden bei der Fußball-Afrikameisterschaft
der Frauen 2018 ermittelt, die vom 17. November bis 1. Dezember 2018 in Ghana
stattfindet. Die Qualifikation dafür beginnt im Februar 2018. Am 5. Oktober
2017 wurde die Mannschaft Äquatorial-Guineas für den Fall einer erfolgreichen
Qualifikation von der WM ausgeschlossen, da sie in der Qualifikation für die
Olympischen Spiele 2016 mehrere nicht spielberechtigte Spielerinnen eingesetzt
hatte.
Mittel- und
Nordamerika sowie Karibik/CONCACAF
Die Vertreter der CONCACAF werden beim CONCACAF Women’s Gold
Cup 2018 ermittelt. Kanada, Mexiko und die USA sind automatisch für den Gold
Cup qualifiziert. Fünf weitere Mannschaften, davon zwei aus Mittelamerika
(UNCAF) und drei aus der Karibik (CFU), können sich bei regionalen Turnieren
qualifizieren.
Südamerika/CONMEBOL
In Südamerika dient die Fußball-Südamerikameisterschaft der
Frauen 2018 als Qualifikationsturnier. Diese soll vom 4. bis 22. April 2018 in
Chile stattfinden.
Ozeanien/OFC
Der ozeanische Vertreter qualifiziert sich bei der Fußball-Ozeanienmeisterschaft
der Frauen 2018.
Endrunde
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Gruppe A
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Gruppe B
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Gruppe C
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Gruppe D
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Gruppe E
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Gruppe F
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Achtelfinale |
|||||||
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22.06.2019 |
17:30 |
Deutschland |
- |
Nigeria |
3:0 (2:0) |
||
|
21:00 |
Norwegen |
- |
Australien |
4:1 (1:0, 1:1, 1:1) i.E. |
|||
|
23.06.2019 |
17:30 |
England |
- |
Kamerun |
3:0 (2:0) |
||
|
21:00 |
Frankreich |
- |
Brasilien |
2:1 (0:0, 1:1) n.V. |
|||
|
24.06.2019 |
18:00 |
Spanien |
- |
USA |
1:2 (1:1) |
||
|
21:00 |
Schweden |
- |
Kanada |
1:0 (0:0) |
|||
|
25.06.2019 |
18:00 |
Italien |
- |
China |
2:0 (1:0) |
||
|
21:00 |
Niederlande |
- |
Japan |
2:1 (1:1) |
|||
|
Viertelfinale |
|||||||
|
27.06.2019 |
21:00 |
Norwegen |
- |
England |
0:3 (0:2) |
||
|
28.06.2019 |
21:00 |
Frankreich |
- |
USA |
1:2 (0:1) |
|
|
|
29.06.2019 |
15:00 |
Italien |
- |
Niederlande |
0:2 (0:0) |
|
|
|
18:30 |
Deutschland |
- |
Schweden |
1:2 (1:1) |
|
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|
Halbfinale |
|||||||
|
02.07.2019 |
21:00 |
England |
- |
USA |
1:2 (1:2) |
|
|
|
03.07.2019 |
21:00 |
Niederlande |
- |
Schweden |
1:0 (0:0, 0:0) n.V |
|
|
|
Spiel um Platz 3 |
|||||||
|
06.07.2019 |
17:00 |
England |
- |
Schweden |
1:2 (1:2) |
|
|
|
Finale |
|||||||
|
07.07.2019 |
17:00 |
USA |
- |
Niederlande |
2:0 (0:0) |
|
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Fussball in
Ahrensburg
(Harald Müller)
Last Update: 26.11.2021 11:14